Die Grenzen der Energiewende, an einem Beispiel aus dem Kreis Heinsberg, erklärt:
Ab Januar 2025 werden auf den Linien 401 und 402 zwischen Heinsberg, Hückelhoven und Erkelenz insgesamt 12 Brennstoffzellenbusse eingesetzt, die mit grünem Wasserstoff betrieben werden. Der Landrat des Kreises Heinsberg, Stephan Pusch (CDU), stellt dieses Projekt als Schritt in Richtung einer nachhaltigeren, zukunftssicheren und klimafreundlicheren Mobilität dar. Dabei bedient er sich der bekannten Floskeln, die auch die Grünen gerne nutzen, wenn sie von der „Transformation“ schwärmen. Hinter diesen Begriffen steht die Illusion, die deutsche Industrie könne durch eine Energiewende klimaneutral werden, ohne dabei den Wirtschaftsstandort Deutschland zu gefährden. Das Projekt der Wasserstoffbusse zeigt jedoch exemplarisch, warum solche Visionen an der Realität scheitern.
Die Anschaffungskosten für Brennstoffzellenbusse liegen mit 500.000 bis 600.000 Euro mehr als doppelt so hoch wie die eines Dieselbusses.
Hinzu kommen die laufenden Betriebskosten: Der Wasserstoffpreis liegt laut H2 Live derzeit bei 16,75 Euro pro Kilogramm. Laut Hersteller Wrightbus verbrauchen die neuen Fahrzeuge fünf bis acht Kilogramm Wasserstoff auf 100 Kilometern. Das ergibt Betriebskosten zwischen 83,75 und 134 Euro je 100 Kilometer.
Zum Vergleich: Ein konventioneller Linienbus des Modells Daimler Citaro, wie er im Kreis Heinsberg eingesetzt wird, verbraucht rund 30 Liter Diesel auf 100 Kilometern. Bei einem aktuellen Dieselpreis von 1,55 Euro pro Liter entstehen Kraftstoffkosten von lediglich 46,50 Euro auf derselben Strecke.
Der Energieaufwand für die Herstellung von Wasserstoff ist enorm: Für die Produktion eines Kilogramms Wasserstoff werden etwa 50 bis 55 kWh Strom benötigt. Dies treibt die Kosten in die Höhe. Dennoch strebt Nordrhein-Westfalen an, bis nächstes Jahr 500 Brennstoffzellenbusse im Einsatz zu haben.
Solche Projekte zeigen die Grenzen der Energiewende auf: Sie ist wirtschaftlich kaum tragbar und beruhen mehr auf Wunschdenken als auf praktischer Vernunft.